Aum 17. Feebawoa 2017 word Katharina Neufeld, dee joahrelang daut Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte jeleidt en oppjebut haft, enn Detmold met eene Feia met Musitj en met Borscht en Pannkoke veaufscheet.
Vele Mensche were jekome, om ahr fe eahrem Deenst to danke: Polititja, Kultuaschauffende, Tjoatjemensche, Frind. Daut niee Team stalld sich vea en dee nia Museumsleita Kornelius Ens haft ons vetallt, woo dee Oabeit wiedagohne saul.
Heinrich Siemens fied een Interview met Kornelius Ens, dem nieen Leita vom Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Wie publiziere hia moa eenen Utschnett, daut gaunze Interview tjemmt enne neachste Utgow vonne Plautdietsch Frind.
Dee Froage stald Heinrich Siemens.
FRIND: Waut kaunst Du ons ewa Dien Lewe bit nu too vetalle?
Kornelius Ens: Noh mienem Abitur studied etj Jeschicht, Theologie en Sozialweetenschaufte aune Universitäte enn Münster, Bielefeld, Bethel, Osnabrück en Berlin. Aune latzte beid Stede mok etj tweemol eenen Master. Noh mienem Studium jintj etj escht mol ennem Gymnasialschooldeenst. Toojlitj haud etj eenen Lehrauftrag aune Westfälische Wilhelms-Uni enn Münster. Daut tweede Stautsexamen mok etj enn Bielefeld. Eent woat ut disse Tiet bliewe: Etj sie en etj bliew Lehra ut Liedenschauft. Dee Oabeit met junge Mensche licht mie aum Hoate. Vom Aunfank von dissem Joah sie etj nu Leita vom Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte en hia kaun etj uck von miene Oabeit enne School profitiere. Aus neajchstet well etj aune Uni enn Osnabrück eene Dokta-Oabeit ewa „Russlauntdietsche Friedensethik“ schriewe.
FRIND: Aunjesproake opp dee groote Footstaupe, dee Katharina Neufeld hinjalat, sedsd Du, daut Du dann ewent biesied von disse Footstaupe gohne woascht. Woont sent dee niee Akzente von Diene Oabeit em Museum?
Ens: Fru Dr. Neufeld, dee bit nu daut Museum jeleidt haft, hinjalat wertjlich groote Staupe. See haft dem jratsten Aundeel doaraun, daut it daut Museum jefft en daut daut Theema Russlauntdietsche Kultuajeschicht bekaunt jeworde ess.
Miene Oppgow woat eene aundre senne. Doaweajen hab etj spontan daut Bilt jebruckt, daut etj biesied von disse Footstaupe gohne woa. Dee Akzente, dee wie aus Museums-Team sate welle, woare eene Klauma tweschen Forschung/Weetenschauft en Bildungsoabeit senne. Wie welle aus Museum gaunz enj mette Universitäten toop oabeide en doa tom Biespell uck Lehraufträge aunbeede. Wie habe aul enje Kontakte to dee Uni Osnabrück (Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien), to dee Uni Oldenburg, met dee wie jemeensaume Doaginje plone, en to dee Uni Hamburg (Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen).
Wie plone jiedet Joah Doaginje, to dee renommiede Weetenschauftla ennjelode woare sele, dee sich em wiedsten Senn met dem Theema Migratioon, Integratioon en Russlauntdietsche Kultuajeschicht befote.
Gruntsetzlich well wie aus Migratioons- en Integratioonsmuseum onsen Deel to dee Fredenskultua enn Dietschlaunt biedroage. Daut woat meajlich derch een museumspädagogischet Bejleitprograum en derch Veaunstaultinje, woo wie opp disse Froage enngohne. Doabie orientia wie ons aun dem bekaunden Motto vonne Jedajchtnissted Friedlaunt: „Völker entsaget dem Hass – versöhnt euch, dienet dem Frieden – Baut Brücken zueinander.“ Oda uck aune nietestamentliche Bootschauft: „Sie dienem Neajchsten soo goot aus die selbst.“